Erschienen in:
28.09.2022 | Pädiatrische Gastroenterologie | CME
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
verfasst von:
Jeannine Heetmeyer, PD Dr. med. Tobias Schwerd
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
|
Ausgabe 1/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) gehen mit einer großen Krankheitslast für den Einzelnen und für das globale Gesundheitswesen einher. Bei Vorliegen klinischer Hinweise auf eine CED sollten frühzeitig eine weitere diagnostische Abklärung und die Anbindung an ein kindergastroenterologisches Zentrum erfolgen. Die leitliniengerechte Therapie beruht auf einer individuellen Abschätzung des Risikos für einen schweren Krankheitsverlauf und erfordert ein regelmäßiges Monitoring im Sinne des „Treat-to-target“-Konzepts. Dem fäkalen Calprotectin kommt als sehr sensitiver, nichtinvasiver Biomarker für eine aktive Darmentzündung eine besondere Rolle zu. Die frühzeitige und risikoadaptierte Therapie soll den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen, sodass die normale körperliche und psychosoziale Entwicklung des Kindes ermöglicht wird. Auf dieses Ziel ausgerichtet ist auch die langfristige multidisziplinäre Betreuung des heranwachsenden Patienten, die die enge Zusammenarbeit zwischen Kinderarzt und pädiatrischen Gastroenterologen voraussetzt.