Erschienen in:
07.04.2016 | Pädiatrie | Konsensuspapiere
Forderung eines Rauchverbots in Autos mit Kindern
Stellungnahme der Kommission Kinderschutz der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (Stand: 25.1.2016)
verfasst von:
Dr. B. Herrmann
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 8/2016
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Zusammenfassung
Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Passivrauchbelastung und schwerwiegenden gesundheitlichen Risiken von Kindern und Jugendlichen. Aus präventiver kinder- und jugendmedizinischer Sicht, aber auch unter dem Aspekt des Kinder- und Jugendschutzes sind vielfältige Maßnahmen zur Reduktion dieses Risikos dringend erforderlich. Als einfache, in diesem Bereich hocheffektive und schnell umzusetzende Maßnahme fordern die unterzeichnenden Fachgesellschaften der Kinder- und Jugendmedizin und des Kinderschutzes ein strafbewehrtes Rauchverbot, wenn Kinder und Jugendliche im Fahrzeug anwesend sind. Sie unterstützen damit die Forderung der Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler, der Bundesärztekammer und des Deutschen Krebsforschungszentrums. Aufgrund der hohen Konzentration zahlreicher teils krebserzeugender Toxine ist Rauchen im Fahrzeug als Gefährdung des Kindeswohls und schwerwiegendes Risiko für die Gesundheit von Kindern anzusehen. Langfristig sind über das genannte Autorauchverbot hinausgehende Präventions- und Interventionsmaßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Passivrauchbelastung erforderlich.