Erschienen in:
16.11.2016 | Paracetamol | Panorama
Paracetamol
Pränatale Exposition mit Einfluss aufs Kind?
verfasst von:
ple
Erschienen in:
Schmerzmedizin
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Ausgabe 6/2016
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Auszug
_ Bei der Studie „Avon Longitudinal Study of Parents and Children“ (ALSPAC) handelt es sich um eine prospektive Geburtskohortenstudie, an der zwischen April 1991 und Dezember 1992 insgesamt 7.796 Mütter mit ihren Kindern und Partnern teilgenommen hatten [Stergiakouli E et al. JAMA Pediatr 2016; 170:964–70]. Die Befragung zum Paracetamolgebrauch erfolgte während der Schwangerschaft in der 18. und 32. Woche sowie im Alter der Kinder von 61 Monaten. Mithilfe des „Strengths and Difficulties Questionnaire“ (SDQ) wurden die Mütter zu Verhaltensstörungen ihrer Kinder im Alter von sieben Jahren befragt. Wie die Wissenschaftler um Dr. Evie Stergiakouli vom Medical Research Council in Bristol berichten, nahmen 4.415 Mütter (53 %) Paracetamol in der 18. Schwangerschaftswoche (SSW) ein, 3.381 Mütter in der 32. SSW. Den Berechnungen zufolge war die Wahrscheinlichkeit für Verhaltensstörungen durch diese Selbstbehandlung während der Schwangerschaft deutlich um etwa das Eineinhalbfache (Risk Ratio [RR]:1,42; 95%-KI 1,25–1,62) erhöht. Die Risikoerhöhung galt auch für Hyperaktivitätssymptome (RR: 1,31; 95%-KI 1,16–1,49) sowie für emotionale Symptome (RR: 1,29; 95%-KI 1,09–1,53). Die RR-Werte lagen jeweils bei Paracetamolanwendung in der 32. SSW höher als in der 18. SSW. …