Erschienen in:
01.10.2014 | Leitthema
Perioperative Antibiotikaprophylaxe bei großen urologischen Eingriffen
verfasst von:
G. Magistro, C.G. Stief, C. Gratzke
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 10/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das bedenklich zunehmende Aufkommen multiresistenter Bakterien und die seit Jahren stagnierende Neuentwicklung antimikrobieller Substanzen erfordern mehr denn je einen umsichtigen und rationalen Einsatz von Antibiotika. Bei weiterhin steigender Anzahl operativer Eingriffe nehmen postoperative Wundinfektionen unter den nosokomialen Infektionen den ersten Platz ein.
Methode
Neben grundlegenden Hygienemaßnahmen, aseptischen und gewebeschonenden Operationstechniken stellt die perioperative Antibiotikaprophylaxe einen wesentlichen Bestandteil zur Vermeidung von postoperativen Gewebeinfektionen dar. Sie umfasst eine kurzzeitige, meist einmalige Gabe eines Antibiotikums kurz vor, bei Beginn oder spätestens während des operativen Eingriffs. Da sie zum Gesamtantibiotikaverbrauch beiträgt und bei unsachgemäßer Anwendung die Resistenzentwicklung fördert, ist eine angemessene und kontrollierte Anwendung notwendig.
Indikation
Die Indikation zur perioperativen Antibiotikaprophylaxe sollte nach der Art des operativen Eingriffs, der Wundklassifikation sowie nach individuellen und operationsbedingten Risikofaktoren gestellt werden.