Erschienen in:
01.11.2012 | Frauengesundheit in der Praxis
Perioperative Antibiotikaprophylaxe in der Gynäkologie
Problem der zunehmenden Kolonisierung mit resistenten Bakterien
verfasst von:
Prof. Dr. H. Hof, K. Oberdorfer, S. Schütt, M. Holfelder, C. Wendt
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 11/2012
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Zusammenfassung
Die Häufigkeit der Kolonisierung von Patientinnen mit resistenten Bakterien wie MRSA (methicillinresistenter Staphylococus aureus), VRE („vancomycin resistant enterococci“) und 3/4-MRGN(multiresistente Gram-negative)-Enterobakteriazeen (darunter auch die „extended spectrum β-lactamase“, ESBL, bildenden) ist beträchtlich, vor allem in bestimmten Risikopopulationen (etwa Ältere, häufig Hospitalisierte und einigen Ausländerinnen). Während die Prävalenz der Kolonisation mit MRSA in den letzten Jahren etwas abnimmt, steigt die Kolonisierung mit VRE bzw. multiresistenten Enterobakteriazeen ständig an. Cephalosporine der zweiten Generation, wie Cefazolin und Cefuroxim, die bislang meistens zur perioperativen Prophylaxe eingesetzt werden, sind in solchen Fällen ungeeignet, postoperative Wundinfektionen oder schwerere Komplikationen zu verhindern. Heute ist also ganz dezidiert je nach den potenziellen Erregern eines der zahlreichen Antibiotika auszuwählen, um das Ergebnis der perioperativen Prophylaxe zu optimieren.