Erschienen in:
01.09.2012 | Leitthema
Periprothetische Frakturen bei Knieendoprothese
Osteosynthese
verfasst von:
Dr. C. Kösters, R. Stange, M.J. Raschke
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Periprothetische Frakturen bei Kniegelenkprothese werden im Zuge des demografischen Wandels häufiger und stellen schwere Verletzungen in der Regel älterer Patienten mit multiplen Komorbiditäten dar. Die Mortalität ist mit bis zu 46% in einigen Studien erschreckend hoch. Mit den modernen Osteosynthesesystemen verbesserten sich die therapeutischen Optionen deutlich. Bei fest sitzender Prothese werden mit osteosynthetischen Verfahren gute funktionelle und radiologische Ergebnisse erzielt. Die Behandlung sollte zeitnah, möglichst innerhalb der ersten 48 h, erfolgen, die notfallmäßige operative Stabilisierung ist eher die Ausnahme. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, ist die intensive präoperative Vorbereitung mit Operationsplanung und Beschaffung/Vorhaltung von speziellen Osteosynthesesystemen bzw. geeignetem Revisionssystem erforderlich. Aufgrund dieses immens hohen Aufwandes und der meist erforderlichen postoperativen intensivmedizinischen Behandlung in interdisziplinärer Zusammenarbeit sollte die periprothetische Frakturversorgung entsprechend eingerichteten Zentren vorbehalten bleiben. Es werden die Indikationen, Techniken und Ergebnisse der Osteosynthese periprothetischer Frakturen bei Kniegelenkprothese dargestellt.