Erschienen in:
01.02.2015 | Chirurgie und Forschung
Peritoneale Adhäsionsbildung
verfasst von:
G. Hong, T.O. Vilz, J.C. Kalff, PD Dr. S. Wehner
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Die Ausbildung postoperativer peritonealer Adhäsionen ist eine häufige Folge abdominalchirurgischer Eingriffe. Daraus können akute und chronische Beschwerden entstehen, die häufig nur durch eine chirurgische Adhäsiolyse behoben werden können. Dies birgt jedoch das Risiko einer erneuten Adhäsionsbildung. Trotz enormer Fortschritte in der perioperativen Medizin stehen nach wie vor nur eingeschränkte Möglichkeiten der Adhäsionsprophylaxe zur Verfügung. Die atraumatische Chirurgie nimmt dabei immer noch den höchsten Stellenwert ein.
Die aktuelle Forschung beschäftigt sich mit zwei Konzepten zur Adhäsionsprophylaxe: dem Einsatz von Barrieren zur Vermeidung des Aneinanderlagerns verletzter Oberflächen in der Bauchhöhle sowie neuen immunmodulatorischen Konzepten. Trotz vielversprechender experimenteller Daten ist die klinische Studienlage zu den Barrierekonzepten sehr heterogen. Die Daten zur Entzündungsmodulation und zugleich Beeinflussung der fibrinolytischen Kapazität sind vielversprechender, meist jedoch noch experimenteller Natur.
In dem vorliegenden Artikel soll ein kurzer Überblick über die aktuellen Forschungsergebnisse zur Pathophysiologie und Adhäsionsprophylaxe gegeben werden. Die Daten zeigen die Notwendigkeit der Durchführung solider klinischer Studien und sollen zu deren Durchführung ermutigen.