Erschienen in:
01.07.2006 | Schwerpunkt: Lebertumoren
Pitfalls in der Klassifikation von Lebertumoren
verfasst von:
Prof. Dr. C. Wittekind
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 4/2006
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Zusammenfassung
Eine zeitgemäße klinische Onkologie erfordert exakte und standardisiert angewendete Tumorklassifikationen. Da es bei der Anwendung und Dokumentation häufiger als angenommen zu Fehlern bei der Klassifikation kommt, sollen Irrtumsmöglichkeiten aufgedeckt werden. Derartige Fehler können bei der Festlegung der Lokalisation des Primärtumors vorkommen und davon abhängig zur falschen Klassifikation von Lymphknotenmetastasen, z. B. N1/pN1 anstatt M1/pM1, führen. Schwierigkeiten beim Typing mit der Festlegung, ob ein hepatozelluläres (HCC) oder ein Cholangiokarzinom (CC) vorliegt, können durch Anwendung immunhistochemischer Techniken minimiert werden. Für das Grading des HCC stehen 2 Systeme zur Verfügung (Edmondson/Steiner und WHO): Zur Vergleichbarkeit sollte daher angegeben werden, welches System benutzt wurde. Bei der Festlegung der anatomischen Ausbreitung spielt die Gefäßinvasion eine besondere Rolle. Für eine exakte Festlegung der R-Klassifikation ist eine subtile Untersuchung der Resektionsränder notwendig.