Erschienen in:
01.07.2006 | Schwerpunkt: Lebertumoren
Bedeutung der Immunhistochemie für die Diagnose des Cholangiokarzinoms
verfasst von:
Dr. F. Länger, R. v. Wasielewski, H. H. Kreipe
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 4/2006
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Zusammenfassung
Dem Immunphänotyp kommt bei der histogenetischen Zuordnung von Karzinomen wachsende Bedeutung zu. Für Cholangiokarzinome (CC) trifft dies zum einen aufgrund der zunehmenden Zahl kleiner diagnostischer Proben mit eingeschränkter morphologischer Aussagekraft zu, zum anderen treten in der Leber eine Vielzahl metastasierter Adenokarzinome mit morphologischen Überlappungen zum CC auf. Zur Immunphänotypisierung von Tumoren können Intermediärfilamente, Glykoproteine, Mukoproteine, Adhäsionsmoleküle und Rezeptoren oder auch Transkriptionsfaktoren und die Proteinprodukte von Tumorsuppressorgenen herangezogen werden. In der vorliegenden Übersicht wird das Expressionmuster des CC und der häufigsten Karzinommetastasen in der Leber für 30 in der Literatur gut dokumentierte Antikörper vergleichend dargestellt. Das typische CC weist folgenden Immunphänotyp auf: Ck 7+, Ck 17+, CD 7+, CDX 2−. Wenngleich dieser Phänotyp eine gute Abgrenzung gegenüber den meisten metastasierten Karzinomen erlaubt, zeigen Pankreaskarzinome und CC einen auch entwicklungsgeschichtlich naheliegenden Überlappungsbereich des Immunphänotyps, sodass eine zuverlässige immunhistologische Abgrenzung dieser Tumoren oft nicht möglich ist.