Erschienen in:
01.11.2009 | Leitthema
Plattenepithelkarzinom und potenziell maligne Veränderungen der Mundschleimhaut
verfasst von:
Univ.-Doz. Dr. J. Beck-Mannagetta, G. Hutarew
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 11/2009
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Zusammenfassung
Das Plattenepithelkarzinom ist der häufigste maligne Tumor der Mundschleimhaut. Diverse endogene und exogene Faktoren begünstigen seine Entstehung. Therapie und Prognose hängen wesentlich vom Tumorstadium ab. Die Früherkennung ist daher von entscheidender Bedeutung. In den meisten Fällen entwickelt sich das Karzinom aus einer „Leukoplakie“. Sowohl homogene Leukoplakien als auch inhomogene „Erythroleukoplakien“ sollen biopsiert werden. Die sog. „Bürstenbiopsie“, Auflichttechniken, molekularbiologische oder DNA-Untersuchungen sind derzeit noch nicht ausreichend verlässlich, oft technisch aufwendig und für die Praxis derzeit nicht geeignet. Bei großflächigen Präkanzerosen ist mit einer „field cancerisation“ zu rechnen. Weitere wichtige Präkanzerosen sind die proliferative verruköse Leukoplakie und der erosive Lichen planus. Das Management von oralen Präkanzerosen soll individuell gestaltet werden: Bei geringer Dysplasie kann zunächst abgewartet werden. Risikopatienten sollen ggf. in Intervallen biopsiert werden. Eine hochgradige Dysplasie („carcinoma in situ“) soll operativ entfernt werden.