Erschienen in:
01.06.2013 | Leitthema
Pneumonektomie
Eine Alternative zur Manschettenresektion beim Lungenkarzinom?
verfasst von:
Prof. Dr. J. Schirren, M. Schirren, M. Passalacqua, S. Bölükbas
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 6/2013
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Zusammenfassung
Mehr als die Hälfte aller Lungenkarzinome sind im Oberlappen lokalisiert. Die anatomische Nähe zum Lungenhilus birgt das Risiko der Tumorinfiltration von zentralen Strukturen des Bronchial- und Gefäßbaumes. Bei der Resektion der zentralen Tumoren konkurrieren die Pneumonektomie und Manschettenresektion am Bronchial- und Gefäßbaum der Lunge. Die vorliegende Übersichtsarbeit befasst sich mit der Frage, ob die Pneumonektomie eine Alternative zur Manschettenresektion beim Lungenkarzinom darstellt. Bei gleichwertiger onkologischer Radikalität für beide Operationsverfahren sind die Lokalrezidivraten niedriger nach Manschettenresektionen. Eine primäre Pneumonektomie bringt auch im fortgeschrittenen Lymphknotenstatus keinen Vorteil. Erweiterte Lymphknotendissektionen sind für die Manschettenchirurgie keine Kontraindikation. Mortalitäts- und Morbiditätsraten sind signifikant niedriger bei der Sleeve-Resektion. Manschettenresektionen sind mit einem besseren Überleben und einer besseren Lebensqualität vergesellschaftet, selbst im höheren Lebensalter.