Erschienen in:
02.01.2023 | Leitthema
Prähabilitation bei Verletzungen des vorderen Kreuzbandes
verfasst von:
Dr. med. Christina Valle, Robert Marshall, Natalie Mengis
Erschienen in:
Knie Journal
|
Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Prähabilitation bedeutet eine optimale körperliche, psychische und sozialmedizinische Vorbereitung des Patienten vor einer medizinischen Intervention, um eine möglichst rasche und vollständige Rekonvaleszenz zu erreichen. Die Verletzung des vorderen Kreuzbandes ist eine der häufigsten Sportverletzungen und für die Patienten häufig ein einschneidendes Erlebnis. Die Diskussion über den optimalen prä- und postoperativen Verlauf bei einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes ist ein Thema, das uns bereits seit Jahren begleitet.
Ziel der Arbeit
Ziel dieses Artikels ist die strukturierte Darstellung der Prähabilitation, deren Vorteile und deren Inhalte nach Verletzungen des vorderen Kreuzbandes anhand evidenzbasierter Daten.
Material und Methoden
Es erfolgte eine strukturierte Literaturrecherche und Zusammenfassung über Medline zum Thema der Prähabilitation bei Verletzungen des vorderen Kreuzbandes.
Ergebnisse und Diskussion
Die Prähabilitation nach einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes (VKB) stellt die Weichen für ein optimales langfristiges postoperatives Ergebnis. Eine Verbesserung der Kniegelenksfunktion und der gesamten Beinachsenstabilität steht hierbei im Vordergrund. Maßnahmen zur gezielten Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit, abschwellende Maßnahmen, aktives neuromuskuläres und Hypertrophietraining zum Funktionserhalt der Muskulatur sind hier besonders hervorzuheben. Hinzu kommen weitere relevante Begleitfaktoren wie Stoffwechsel- und Ernährungsoptimierung, Optimierung der (Schmerz‑)Medikation und der Nebenerkrankungen, aber auch die Verbesserung sozialmedizinischer Kontextfaktoren, um eine bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten. Eine strukturierte interdisziplinäre Planung der Prähabilitation unter Einbeziehung dieser Aspekte hat sich in diesem Kontext erfolgreich etabliert.