Erschienen in:
01.04.2010 | Leitthema
Prähospitalversorgung und Akuttherapie des ischämischen Schlaganfalls
verfasst von:
PD Dr. M. Köhrmann
Erschienen in:
Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 3/2010
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Zusammenfassung
Der akute Schlaganfall ist ein stets als lebensgefährlich anzusehender medizinischer Notfall. Die Möglichkeit und der Erfolg einer spezifischen Behandlung hängen entscheidend von der Geschwindigkeit und einer schnellen Entscheidungsfindung in der präklinischen Versorgung ab. Hier werden die Weichen für eine erfolgreiche Therapie in der Klinik gestellt. Mit der systemischen Thrombolyse mit rekombinantem Gewebsplasminogenaktivator (rtPA) steht eine effektive Akuttherapie zur Verfügung, die jedoch nur innerhalb der ersten 3 h nach Auftreten der Symptome zugelassen ist und umso effektiver ist, je früher sie durchgeführt wird. Daher kommt der Vermeidung von Zeitverlusten bis zur Therapie eine entscheidende Rolle zu. Die Zeit bis zur Therapie setzt sich dabei aus 2 in der Organisation und ihren Problemen voneinander zu unterscheidenden Phasen zusammen: einerseits die Prähospitalphase und andererseits die Phase nach Eintreffen in der behandelnden Klinik. Für eine effektive Schlaganfallversorgung gilt es, in beiden vorgenannten Abschnitten Zeitverluste zu vermeiden, eine Optimierung der Versorgung ist letztlich jedoch nur durch eine zusätzliche Verzahnung der präklinischen und klinischen Versorgung und einer verbesserten Zusammenarbeit der Versorgungskette zu erreichen. Im Folgenden sollen die Besonderheiten und Probleme der präklinischen Versorgung und die klinische Akuttherapie dargestellt werden.