Erschienen in:
23.06.2016 | Proktokolektomie | CME
Chirurgische Aspekte zu Indikation und Technik bei Varianten der adenomatösen Polyposis
verfasst von:
Prof. Dr. Gabriela Möslein
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 8/2016
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Zusammenfassung
Durch die Fortschritte in der molekulargenetischen Diagnostik der adenomatösen Polyposisvarianten findet die Identifikation genetisch disponierter Patienten und Risikopersonen zunehmend Einzug in den chirurgischen Alltag. Die genaue Kenntnis des spezifischen Risikoprofiles gewinnt vor allem für Chirurgen an Bedeutung und erfordert eine differenzierte klinische Differenzialdiagnose, um korrekte Indikationen zu einer prophylaktischen Chirurgie stellen zu können. Dabei wird in diesem Beitrag ebenfalls auf die technischen Feinheiten bei der Pouchoperation eingegangen.
Neben den bekannteren Polyposissyndromen einer familiären adenomatösen Polyposis (FAP) sollten Chirurgen heute die attenuierte FAP klinisch von einer klassischen FAP abgrenzen können, eine sog. MUTYH-assoziierte Polyposis (MAP) kennen sowie das neue Polyposissyndrome PPAP (Polymerase-Proofreading-assoziierte Polyposis) zumindest einordnen können. Die Indikationsstellung zu einer prophylaktischen Organentfernung im unteren Gastrointestinaltrakt sollte geläufig sein, um Patienten kompetent beraten zu können.