Erschienen in:
01.04.2003 | Urologie
Prostatitis und chronisches Beckenschmerzsyndrom
Ejakulatveränderungen und männliche Fertilität
verfasst von:
Dr. M. Ludwig, W. Weidner
Erschienen in:
Reproduktionsmedizin
|
Ausgabe 2/2003
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Entzündungen und Infektionen des männlichen Genitaltrakts stellen einen wichtigen und potenziell therapierbaren Faktor männlicher Subfertilität dar. Voraussetzung einer exakten Bewertung von Ejakulatveränderungen ist eine standardisierte Diagnostik. Dies gilt in besonderem Maße für die verschiedenen Formen des Prostatitissyndroms. Verschiedene entzündungs- und infektionsbedingte Veränderungen des Ejakulats wurden beim Prostatitissyndrom gefunden und sollen die Ejakulatqualität mindern. Neben den Auswirkungen von Leukozyto- und Bakteriospermie werden heute insbesondere Entzündungsmediatoren wie Zytokine oder reaktive Sauerstoffspezies als relevante Pathomechanismen diskutiert. Zunehmend wird versucht, diese Parameter in die Diagnostik zu integrieren. Klinische Studien zur Ejakulatqualität bei den verschiedenen Formen des Prostatitissyndroms sind uneinheitlich. Als therapeutische Option ist bisher nur die antimikrobielle Therapie ausreichend beschrieben. Entscheidend für die Zukunft wird die Integration funktioneller Parameter für die Definition einer Interaktion zwischen urogenitaler Entzündung und männlicher Fertilität sein.