Erschienen in:
17.08.2016 | Psychoanalyse | Originalarbeit
Von der symbolischen Gleichsetzung zur symbolischen Repräsentation im Traum
verfasst von:
Dr. med. Jean-Michel Quinodoz
Erschienen in:
Forum der Psychoanalyse
|
Ausgabe 3/2016
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Zusammenfassung
Seit Freud Die Traumdeutung 1900 veröffentlicht hat, hat sich die Art und Weise, wie die Psychoanalytiker Träume verstehen und deuten, beachtlich weiterentwickelt. Zu Beginn und bis in die 1950er-Jahre hinein gingen die Psychoanalytiker von einer Fähigkeit der Patienten aus, einen Zugang zur symbolischen Bedeutung ihrer Träume zu finden und die verbalen Deutungen, die ihnen durch den Analytiker vorgeschlagen wurden, zu verstehen. Seit den 1950er-Jahren wurde deutlich, dass eine wachsende Zahl von Patienten sich als wenig zugänglich für symbolische Bedeutung erwies und dass die verbalen Deutungen des Analytikers nur wenig Wirkung zeigten. Seither ist eines der Ziele des psychoanalytischen Prozesses mit solchen Patienten, ihnen nach und nach den Zugang zum symbolischen Denken zu ermöglichen, das die Grundlage verbaler Kommunikation mit Anderen und mit sich selbst darstellt.