Erschienen in:
07.03.2018 | Psychoanalyse | Schwerpunkt: ZwischenWelten – Originalarbeit
Wo endet das Meer?
Gedanken zur Feldkonzeption
verfasst von:
Dr. Harald Kamm
Erschienen in:
Forum der Psychoanalyse
|
Ausgabe 1/2018
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Zusammenfassung
Im Rahmen eines impliziten Übertragungsgeschehens bedarf es einer sorgfältigen Modulation der Interventionen des Psychoanalytikers, damit diese keinen verfolgenden oder eindringenden Charakter entwickeln. Dabei stellt die Feldkonzeption, wie sie zunächst von den Barangers konzeptualisiert wurde und in der italienischen Psychoanalyse insbesondere durch Ferro eine Weiterentwicklung erfahren hat, wichtige Instrumente zur Verfügung. Die psychoanalytische Situation wird zu einer Klaviersonate zu vier Händen, und es findet ein Übergang vom argwöhnischen zum respektvollen Zuhören statt, der zu einer Humanisierung der Beziehung beiträgt, um auf graduelle Weise den analytischen Patienten zu konstruieren und Intimität zu entwickeln. Instabile und umkehrbare Mikrotransformationen machen im Laufe der Zeit Transformationen mittlerer Reichweite und Makrotransformationen Platz, die langsam eine neue Identität bilden. Dies findet in der Psychoanalyse durch das relationale Spiel mit dem Anderen statt. Diese Prozesse werden anhand klinischer Beispiele verdeutlicht.