Erschienen in:
26.02.2018 | Psychoanalyse | Schwerpunkt: ZwischenWelten – Originalarbeit
Zukunft braucht Herkunft
Zwischen den analytischen Welten
verfasst von:
Dr. phil. Anna Ursula Dreher
Erschienen in:
Forum der Psychoanalyse
|
Ausgabe 1/2018
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Zusammenfassung
Unübersichtlichkeit als Folge von zunehmendem Pluralismus in Praxis, Theorie und Forschung birgt die Gefahr, sich zwischen den vielfältigen analytischen Welten zu verlieren. Zur kontinuierlichen Orientierung gibt es einen konstruktiven, wenngleich beschwerlichen Weg: nämlich einen konsequenten Bezug auf die theoretische Basis und die historischen Wurzeln ebenso wie auf die sich abzeichnenden zukunftsweisenden Trends. Dies stets geerdet durch den Bezug auf die Arbeit in der analytischen Situation, auf die – schon von Freud intersubjektiv angelegte – geteilte Erfahrung von Patient und Analytiker. Der interessierte Blick des Klinikers auf die reiche gehaltvolle Theoriediskussion (hier diskutiert am Beispiel Gegenübertragung) kann gerade in schwierigen klinischen Konstellationen Orientierung und Sicherheit geben.
Dabei braucht es zur Weiterentwicklung der Psychoanalyse eine lebendige Vielfalt, den Input aus vielen analytischen Welten, speziell etwa auch aus anderen Wissenschaften vom Menschen, denn, wenn wir im Diskurs über die Psyche nicht aktiv mitspielen, droht uns eine Verzwergung.