Erschienen in:
01.05.2007 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Pubertas praecox und Pubertas tarda bei Mädchen
verfasst von:
PD Dr. A. Richter-Unruh, M. Morlot, D. Kunze, R.P. Willig
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 2/2007
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Zusammenfassung
In der Pubertät kommt es mit der sexuellen Reifung zur Ausbildung der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale. Während die Reihenfolge des Auftretens der einzelnen Pubertätszeichen recht konstant ist, sind der Zeitpunkt des Pubertätsbeginns und des -ablaufs sehr variabel. Eine vorzeitige Pubertätsentwicklung oder Pubertas praecox liegt vor, wenn erste Pubertätszeichen außerhalb der Streubreite der normalen Pubertätsentwicklung, definiert als –2,5 Standardabweichungen vom Mittelwert, liegen. Dies entspricht einem chronologischen Alter von weniger als 8 Jahren bei Mädchen. Analog spricht man von einer verspäteten Pubertätsentwicklung oder Pubertas tarda, wenn in einem Alter von 2,5 Standardabweichungen über dem durchschnittlichen Pubertätsbeginn keinerlei Pubertätszeichen aufgetreten sind. Eine weiterführende Diagnostik sollte also bei ausbleibender Reifeentwicklung bei einem Alter von etwa 13,5 Jahren bei Mädchen in die Wege geleitet werden. Handelt es sich nicht um eine Normvariante, ist zügig eine ursachenorientierte Behandlung in die Wege zu leiten. Diagnostik und Therapie von Störungen der Pubertätsentwicklung sind in diesem Beitrag zusammengefasst.