Erschienen in:
01.02.2005 | Leitthema
Querschnittlähmung bei septischen Erkrankungen der Wirbelsäule
verfasst von:
M. Keil, M. Akbar, R. Abel
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 2/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Nichttraumatische Querschnittlähmungen nehmen stetig zu, wobei infektiösen Prozessen an der Wirbelsäule ein hoher Stellenwert zukommt. Neben der querschnittspezifischen Behandlung sind krankheitsspezifische Behandlungskonzepte gefordert.
Patienten und Methoden
Achtzehn Patienten mit akuter pyogener Infektion der Wirbelsäule und Querschnittlähmung wurden von 1997 bis 2000 behandelt. Außer bei 2 Patienten wurde bei allen eine Ausräumung und Wirbelsäulenstabilisierung durchgeführt.
Ergebnisse
Sämtliche Infekte der operativ therapierten Patienten heilten aus. Die neurologischen Ausfallserscheinungen bildeten sich in vielen Fällen zurück, in keinem Fall kam es zu einer Verschlechterung der Neurologie. Die 2 aufgrund mangelnder Operabilität konservativ therapierten Patienten verstarben während der Behandlung.
Schlussfolgerung
Die operative primäre Instrumentierung und der Wirbelkörperersatz in der Infektsituation erlaubt die dauerhafte Sanierung des Befundes. Die Prognose der septischen Lähmung ist günstig, aber vollständige Erholungen sind selten.