Mobile IT

Die zunehmende Verfügbarkeit mobiler Geräte und entsprechender Anwendungen – sowohl bei Leistungserbringern als auch bei Patienten – führt oft zu Spekulationen, mHealth, wie die Kombination von mobilen Geräten und Gesundheitsdiensten gern genannt wird, würde die Nutzung von IT im Gesundheitswesen revolutionieren. Andererseits werden Anwender, Anbieter und Betreiber solcher Lösungen vor völlig neue Herausforderungen gestellt. Dieser Beitrag bewertet Chancen und Potenziale von mHealth auf der einen Seite, setzt sich aber auch kritisch mit möglichen Hindernissen auseinander. Da das Feld sehr breit ist, wird diese Auseinandersetzung anhand von 3 exemplarischen Einsatzgebieten beleuchtet – mHealth in der Radiologie, Einfluss von mHealth auf Forschung und mHealth als Ermöglicher neuer Dienstleistungen, immer auch anhand von Beispielen aus anderen Ländern.

MHealth in der Radiologie entwickelt sich oft organisch bis unstrukturiert aus bestehenden Anwendungen heraus und hat stark von den immer besseren Geräten profitiert. Die Einsatzmöglichkeiten reichen dabei von der Betrachtung von Bildern am Patientenbett über die mobile Erreichbarkeit von Radiologen bis hin zur Teleradiologie. In der Forschung steckt einerseits großes Potenzial in Lösungen, die den Patienten über sein eigenes mobiles Gerät aktiv einbeziehen, andererseits wird gerade der Datenschutz bei uns in Deutschland dort noch als problematisch wahrgenommen, sodass es erst wenige Forschungseinrichtungen gibt, die sich mit diesen Möglichkeiten aktiv beschäftigen. MHealth ermöglicht es Ärzten, Krankenhäusern und anderen Dienstleistern, ganz neue Dienste zu konzipieren. Hier beginnt sich eine Gründerszene zu etablieren, deren Geschäftsmodelle insbesondere im Austausch mit und an der Schnittstelle zu etablierten Anbietern sukzessive erfolgreicher werden.