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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

25. Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen (F43)

verfasst von : U. Habel, F. Schneider

Erschienen in: Facharztwissen Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen stehen in zeitlichem Zusammenhang mit traumatischen Ereignissen oder belastenden Lebensumständen, ohne die die Erkrankungen nicht aufgetreten wären. Die ICD-10 fasst hierunter im Wesentlichen die akute Belastungsreaktion, die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und Anpassungsstörungen. Therapeutischer Schwerpunkt liegt auf den psychotherapeutischen Verfahren. Bei akuter Belastungsreaktion und Anpassungsstörungen sind stützende Gespräche oft ausreichend. Bei PTBS ist die Wirksamkeit der traumafokussierten kognitiven Verhaltenstherapie am besten und partiell auch die Eye-Movement-Desensitization-and-Reprocessing-Therapie belegt; empfohlen wird ein phasenorientiertes Vorgehen zunächst mit Stabilisierung, dann Traumaexposition. Generell sollte bei Traumata nicht zu früh interveniert werden und nur bei Vorliegen zusätzlicher Risikofaktoren. Es wird von einer routinemäßigen Anwendung des Debriefings nach Katastrophen abgeraten.
Literatur
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Metadaten
Titel
Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen (F43)
verfasst von
U. Habel
F. Schneider
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-50345-4_25

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