Erschienen in:
01.12.2006 | Originalien
Resektion der infizierten Achillessehne
Ergebnisse nach plastischer Defektdeckung ohne Achillessehnenersatz
verfasst von:
Dr. P. Boorboor, L. U. Lahoda, M. Spies, G. Kuether, K. Waehling, P. M. Vogt
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 12/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Komplettverlust der Achillessehne gilt als stark beeinträchtigende Verletzungsfolge, daher wird eine Rekonstruktion angestrebt. Diese Studie stellt erstmals eine standardisierte Nachuntersuchung von Patienten mit Verzicht auf eine sekundäre Rekonstruktion nach infektbedingtem Totalverlust dar.
Patienten und Methoden
Sieben Patienten mit Achillessehnendefekt nach auswärtigen Rekonstruktionsversuchen erhielten eine Weichteildeckung ohne Sehnenrekonstruktion. Durchschnittlich 11 Monate postoperativ erfolgte eine Evaluation der Sprunggelenksfunktion u.a. durch den AOFAS-Score und isokinetische Kraftmessungen mit dem Biodex®-System.
Ergebnisse
Alle Patienten zeigten hohe Mobilität und Kraftentfaltung der unteren Extremität. Der AOFAS-Score betrug 84,7 (max. 100), die Kraftabnahme für Plantarflexion 44,5% verglichen zur Gegenseite und entsprach damit Ergebnissen nach sekundären Sehnenrekonstruktionen.
Schlussfolgerung
Nach Totalverlust der Achillessehne bestehen kompensatorische Mechanismen, die, verglichen mit Ergebnissen nach sekundären Sehnenrekonstruktionen, einen größeren Kraftverlust verhindern und neben regulären Alltagstätigkeiten sogar Spitzensport erlauben.