Erschienen in:
01.02.2005 | Leitthema
Rezidivierende Spontanaborte (RSA) bei hereditärer Thrombophilie
verfasst von:
Dr. N. Rogenhofer, T. Buchholz, B. Toth, C. J. Thaler
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 1/2005
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Zusammenfassung
Thrombophile Veränderungen werden bei RSA-Patientinnen mit einer deutlich erhöhten Prävalenz diagnostiziert und stellen in der Schwangerschaft eine besondere Bedrohung für die Mutter und das ungeborene Kind dar. Eine erfolgreiche Schwangerschaft benötigt eine ausgewogene Balance zwischen Blutgerinnung und Fibrinolyse, zum einen, um die Fibrinpolymere der Basalplatte zu stabilisieren, und zum anderen, um eine adäquate Perfusion von intervillösem Raum und plazentaren Stammgefäßen zu gewährleisten. Bei entsprechender Anamnese ist im Rahmen einer Ursachenabklärung vor allem der Nachweis der Faktor-V-Leiden-Mutation und des Faktor-II-20210-Dimorphismus ratsam. Die Untersuchung auf thrombophile Risikofaktoren im Rahmen von habituellen Aborten ist hauptsächlich angesichts der Möglichkeit einer frühzeitigen Behandlung relevant. Therapeutisch scheint der Einsatz von niedermolekularen Heparinen (NMH) bei Frauen mit RSA und nachgewiesener Thromboseneigung zu einem deutlichem Anstieg des Prozentsatzes an Lebendgeburten zu führen.