Erschienen in:
01.01.2011 | Originalien
Risiko des autogenen Knorpeltransplantats bei laryngotrachealer Rekonstruktion bei Erwachsenen
verfasst von:
Prof. Dr. H.-J. Schultz-Coulon, T. Stange, A. Neumann
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 1/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die laryngotracheale Rekonstruktion mit autogenem Rippenknorpeltransplant (LTR) hat sich für die Behandlung laryngotrachealer Stenosen im frühen Kindes- und Jugendalter zu einem etablierten Operationsverfahren entwickelt. Über die Anwendung bei erwachsenen Patienten wurde bisher nur wenig berichtet. Insbesondere fehlen detaillierte Beobachtungen über das Einheilungsverhalten des erwachsenen Knorpeltransplantats.
Material und Methode
Die Krankheitsverläufe von 5 Patientinnen (Alter: 25–47 Jahre) nach ein- oder zweizeitiger LTR mit autogenem Rippenknorpeltransplantat werden vorgestellt.
Ergebnisse
Nur bei der jüngsten Patientin wurde eine Primärheilung beobachtet. Bei allen anderen musste wegen Teilnekrose des Transplantats 4–6 Wochen postoperativ eine partielle Spanentfernung mit offener Wundnachbehandlung durchgeführt werden. Dank dieser Maßnahmen ließ sich trotz des komplizierten Heilungsverlaufs ein ausreichend weites Laryngotracheallumen erzielen.
Diskussion
Die Ursache dieser Einheilungsschwierigkeiten wird in der Teilverknöcherung des erwachsenen Rippenknorpels gesehen. Endoskopisch ließ sich verfolgen, dass die Einheilung ausweislich der sehr langsamen endolaryngealen Epithelisierung der freien Knorpelspanfläche mindestens 3 Monate in Anspruch nimmt. Entsprechend ist die Länge der erforderlichen Nachsorge zu bemessen.