Erschienen in:
25.10.2019 | Schlafapnoe | Übersichten
Schlafapnoe – ein Risikofaktor für Malignome?
Erschienen in:
Somnologie
|
Ausgabe 4/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist ein wichtiger Risikofaktor für kardiovaskuläre, metabolische und neurologische Erkrankungen. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass OSA durch intermittierende Hypoxie und Schlaffragmentierung Einfluss auf Genese, Progression und Metastasierung von Malignomen nimmt. Als mögliche Pathomechanismen werden oxidativer Stress, systemische Inflammation, Angiogenese durch HIF-1/2 und Immundefizienz diskutiert.
Ziel der Arbeit
Ziel der vorliegenden Übersichtsarbeit ist es, die derzeit verfügbare Evidenz bezüglich Auswirkungen von OSA auf Tumorinzidenz, Verlauf von Tumorerkrankungen und Mortalität wiederzugeben.
Material und Methoden
Literaturrecherche in PubMed und Ovid-Datenbank bis einschließlich Juni 2019.
Ergebnisse
Experimentelle Studien weisen auf einen potenziellen Einfluss der OSA durch intermittierende Hypoxie und Schlaffragmentierung auf Genese, Progression und Metastasierung eines Tumors hin. Klinische Studien zeigen widersprüchliche Ergebnisse, ein Großteil der Studien legt aber einen Zusammenhang zwischen der OSA und Krebsinzidenz bzw. -mortalität nahe.
Diskussion
Bisherige Studien lassen einen Zusammenhang zwischen OSA und Malignomen vermuten. Weitere Untersuchungen zu Pathomechanismen und Interventionsmöglichkeiten sind notwendig.