Erschienen in:
24.10.2022 | Schwangerschaftsabbruch | Leitthema
Die palliative Geburt
verfasst von:
Melissa Merkel, Manuela Bräutigam, Dorothée Kling, Anne Engstler, Marina Ponkratz, Barbara Tengel, Hendrik Juenger, Alexander Puhl, Prof. Dr. Ricardo Felberbaum
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 11/2022
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Zusammenfassung
Der Fetozid hat sich als therapeutisches Angebot der ersten Wahl im Fall eines gewünschten späten Schwangerschaftsabbruchs weitestgehend etabliert. Dennoch stellt sich die Frage nach Alternativen für Frauen und Paare, die möglicherweise diese invasive, das Kind im Mutterleib tötende Vorgehensweise nur schlecht verarbeiten könnten. Diese Alternative steht im Sinne der palliativen Geburt zu Verfügung. Das Angebot der palliativen Geburt besteht auch dann, wenn Eltern vor der extrauterinen Lebensfähigkeit des Kindes mit einer lebenslimitierenden Diagnose konfrontiert werden. Die palliative Geburt stellt zu jedem Zeitpunkt eine Alternative zum Schwangerschaftsabbruch dar, unabhängig davon, ob dieser Abbruch durch Einleitung der Geburt vor Erreichen der Lebensfähigkeit des Fetus oder durch Fetozid bei gegebener Lebensfähigkeit erfolgen soll.