Erschienen in:
01.02.2005 | Originalien
Sekundäre Pneumonektomien
Indikationen und Langzeitergebnisse
verfasst von:
Dr. W. Jungraithmayr, J. Hasse, M. Olschewski, E. Stoelben
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 2/2005
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Zusammenfassung
Die sekundäre Pneumonektomie (SP) ist anerkanntermaßen mit einer hohen Morbidität und Letalität verbunden. Sie stellt allerdings häufig die einzige Möglichkeit der Heilung dar. Die Ergebnisse folgender SP (n=86) wurden untersucht: Progression oder Rezidiv einer gutartigen Erkrankung (n=6, Gruppe I), Rezidiv eines Malignoms (n=41, Gruppe II) und Komplikation nach Lungenresektion (n=39, Gruppe III). 48 SPs wurden rechtsseitig, 38 linksseitig durchgeführt.
Die gesamte 30-Tages-Letalität betrug 20,2% (in Gruppe I 0%, in Gruppe II 10%, in Gruppe III 33,3%). Die 30-Tages-Letalität war nach SP rechts (29,8%) signifikant höher als nach SP links (7,7%; p=0,014). Die SP in notfallmäßiger Indikation (54%) war mit einer signifikant höheren 30-Tages-Letalität als in dringlicher Indikation (23%; p=0,002) assoziiert. Bei Vorhandensein einer Stumpf- oder Anastomoseninsuffizienz betrug die 30-Tages-Letalität 41% (p=0,002). Die 5-Jahres-Überlebensrate der Patienten mit Rezidiv eines Malignoms betrug 26%, die der Patienten mit Komplikation nach Lungenresektion 32%.
Diese Ergebnisse zeigen: die Letalität der SP ist hoch, in Anbetracht des Langzeitüberlebens ist sie allerdings gerechtfertigt.