Erschienen in:
01.02.2005 | Leitthema
Unfallchirurgie im Alter
verfasst von:
Prof. Dr. H. R. Siebert, A. Beck
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 2/2005
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Zusammenfassung
Die Indikation zur operativen Stabilisierung von osteoporotischen Frakturen bei älteren Patienten muss der Erkrankungsschwere, dem Verletzungsmuster und den Fähigkeiten des Patienten, die rehabilitativen Maßnahmen aktiv zu unterstützen, Rechnung tragen. Intramedulläre Verriegelungsnagelsysteme gehen mit einem geringeren Operationstrauma und einer früheren Belastungsstabilität einher als andere Verfahren und sind der „golden standard“ für schaft- und gelenknahe Frakturen.
Bei winkelstabilen Formplatten ist das Risiko einer sekundären Frakturdislokation geringer, sie können häufig über einen minimal-invasiven Zugang nach gedeckter Reposition verankert werden und bieten vor allem bei periprothetischen Frakturen—ohne Lockerung des Implantats—eine dauerhafte Stabilisierung. Die Ursachen eines Sturzes müssen abgeklärt werden. Zur Prävention weiterer Spontanfrakturen und zur Behandlung des Osteoporoseschmerzes ist eine standardisierte abgestufte Therapie gemäß dem Ausmaß der Osteoporose Kernaufgabe der Akutbehandlung von Verletzungen im höheren Lebensalter.