Erschienen in:
01.11.2006 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Spondyloarthritiden
verfasst von:
Prof. Dr. J. Braun, J. Sieper
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 7/2006
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Zusammenfassung
Die Spondyloarthritiden (SpA) sind eine durch klinische Symptome und genetische Prädisposition verbundene Gruppe entzündlich-rheumatischer Erkrankungen, deren bedeutendster Subtyp die ankylosierende Spondylitis (AS) ist. Die wichtigsten klinischen Symptome sind der entzündliche Rückenschmerz und die periphere, meist asymmetrische Oligoarthritis und Enthesitis sowie die anteriore Uveitis, die Psoriasis und die Colitis. Etablierte Klassifikationskriterien für die AS sind in frühen Krankheitsphasen zu wenig sensitiv. Dies trägt neben der hohen Prävalenz von Rückenschmerzen in der Bevölkerung zur verspäteten Diagnosestellung der AS bei. Die Möglichkeiten für die Früherkennung von SpA haben sich in den letzten Jahren jedoch verbessert, v. a. durch die frühe Bestimmung von HLA-B27 und die Magnetresonanztomographie. Die konventionelle Radiographie ist hier aber nach wie vor der diagnostische Goldstandard. Internationale Empfehlungen für das Management der AS wurden kürzlich publiziert. Die konventionelle medikamentöse Behandlung besteht v. a. aus nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAR), vor allem bei Patienten mit peripherer Arthritis ist eine Therapie mit intraartikulären Kortikosteroiden und Sulfasalazin gerechtfertigt. Patienten mit persistierend erhöhter Entzündungsaktivität profitieren von einer Therapie mit TNF-Blockern. Für den generellen Behandlungsansatz bei SpA-Patienten ist die Physiotherapie von großer Bedeutung.