Zusammenfassung
Sportmedizinische Vorsorgeuntersuchungen dienen der gesundheitlichen Absicherung von sportlichen Aktivitäten. Einerseits lassen sich Erkrankungen und Risiken im Bezug zum Sport erkennen, andererseits bieten diese Untersuchungen die Gelegenheit zur präventiv-medizinischen Einflussnahme. Von Fachgesellschaften empfohlen, orientiert sich ihr Umfang an den gesundheitlichen Risikofaktoren, dem Alter und der angestrebten körperlichen Belastung. Neben dem Herz-Kreislauf-System stellt das Bewegungssystem einen Fokus der sportärztlichen Untersuchung dar. Apparative Untersuchungen, insbesondere das EKG, ergänzen die Untersuchungen und sind bei bestimmten Voraussetzungen obligate Bestandteile. Zur Einschätzung körperlicher Belastbarkeit dienen sportmotorische Tests. Sie können im Rahmen der Belastungsevaluation, Trainingssteuerung und Leistungsdokumentation eingesetzt werden. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen fungiert der Arzt als Gesundheitsberater und kann entsprechend den Leitlinien gesundheitsförderliche Bewegung zur Prävention lebensstilbedingter Volkskrankheiten empfehlen sowie etablierte Angebote (z. B. »Rezept für Bewegung«) konkretisieren. Basis für gesundheitsorientierte Bewegungsangebote stellen in Deutschland vor allem die Sportvereine, aber auch Fitnessstudios und andere Anbieter dar. Die Angebote (insbesondere Rehabilitationssport und Funktionstraining) besitzen teilweise Qualitätssiegel und werden von den Kostenträgern des öffentlichen Gesundheitssystems unterstützt.