Erschienen in:
09.10.2017 | Arthrosen | Leitthema
Neue experimentelle Ansätze in der Knorpelchirurgie
verfasst von:
L. Rackwitz, J. C. Reichert, O. Pullig, Prof. Dr. U. Nöth, MHBA
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 11/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zell- und wachstumsfaktorbasierte Verfahren haben ein großes Potenzial für die Unterstützung von Heilungsprozessen bei knorpelrekonstruktiven Verfahren und die Therapie inflammatorisch arthrotisch geschädigter Gelenke.
Ziel der Arbeit
Es soll ein Überblick über neue experimentelle Strategien mit dem Fokus auf zell- und wachstumsfaktorbasierte Verfahren zur Therapie von fokalen Knorpeldefekten und der Arthrose gegeben werden.
Material und Methoden
Neben der Darstellung eigener Daten zur intraartikulären Injektion von Stammzellen bei der Kniegelenkarthrose werden die Ergebnisse einer Literaturrecherche zusammengefasst und die wesentlichen Arbeiten zum Thema diskutiert.
Ergebnisse
Im Mittelpunkt der Entwicklung neuer Strategien für die Therapie von fokalen und arthrotischen Gelenkknorpelschäden stehen Wachstumsfaktoren, platelet rich plasma (PRP), Zellkonzentrate aus aspiriertem Knochenmark (BMAC) oder Fettgewebe (stromal vascular fraction [SVF]) und die Verwendung ex vivo expandierter mesenchymaler Stammzellen (MSZ). Erste Ergebnisse klinischer Studien mit expandierten MSZ untermauern das Potenzial dieser innovativen Therapiestrategie. Allerdings unterliegen diese Verfahren bisher in der EU dem Gewebegesetz und bedürfen in der Regel einer Herstellungserlaubnis.
Diskussion
Bis dato liegen nur sehr wenige randomisierte, kontrollierte klinische Studien vor. Eine abschließende Aussage über die Wirksamkeit ist zum jetzigen Zeitpunkt deshalb nicht möglich.