Erschienen in:
01.10.2006 | Versorgungsforschung und Versorgungssituation bei Typ-2-Diabetes in Deutschland
Stärken und Limitationen von randomisierten klinischen Untersuchungen (RCT)
verfasst von:
PD Dr. B. Richter
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Sonderheft 1/2006
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Zusammenfassung
Randomisierte klinische Studien (RCT) sollen falsch-positive Schlussfolgerungen reduzieren und unrealistische und damit übertriebene therapeutische Erwartungen minimieren. Eine gute RCT-Durchführung erfordert allerdings ein großes Können und ein hohes persönliches Engagement. Weiterhin wird ein unterstützendes Arbeitsumfeld benötigt. „real-world trials and real-world questions“ sind neue Forderungen für Untersuchungen, die die Realität der Praxis abbilden sollen. Das Problem von Observationsstudien ist, dass sie prinzipiell fehleranfälliger sind als methodisch höherwertige Designs und demzufolge umso besser geplant und durchgeführt werden müssen. Generell sollten Interpretationen von Studien unabhängig vom Studiendesign mit gebührender Vorsicht erfolgen. Die Versorgungsforschung ist ein notwendiges Feedback-Element, um die Realität nicht nur abzubilden, sondern sie auch zu verändern. Für die Versorgungsforschung erhält man hierzulande jedoch erheblich weniger Geld als etwa für die Gentechnologie und Molekularbiologie. Eine Änderung diesbezüglich ist dringend erforderlich.