Erschienen in:
24.01.2022 | Prävention und Gesundheitsförderung in der Pädiatrie | CME
Schadstoffe (Kontaminanten) und Rückstände in Muttermilch sowie in Säuglings- und Kindernahrung
verfasst von:
Prof. Dr. Karl Ernst von Mühlendahl
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
|
Ausgabe 3/2022
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Nahrungsmittel enthalten unerwünschte Schadstoffe und Rückstände aus Anbau und Bearbeitung. Gesetze und Verordnungen regeln die Höchstgehalte. In der Muttermilch sind persistierende lipophile Chemieprodukte, Medikamente sowie legale und illegale Genussmittel enthalten; es gibt Überwachungsprogramme, aber keine gesetzliche Höchstmengenregelungen. Industriell hergestellte Säuglingsanfangsnahrungen, Folgemilchen sowie Beikost für Säuglinge und Kleinkinder sind gut kontrolliert, sodass geltende Höchstgrenzen nicht überschritten werden. Ein Gesundheitsrisiko für die deutsche Bevölkerung ist praktisch ausgeschlossen. Diskutiert werden Kontaminationen aus Verpackungen. Bei selbst hergestellter Kleinkindernahrung sind in Gemüsen enthaltene Substanzen wie Acrylamid, Ethylenoxid, Mykotoxine, Mineralöle und Nitrate in der Diskussion. Eine akute Toxizität ist bei den gefundenen Mengen nicht zu befürchten. Akkumulation, Addition, Potenzierungen und Langzeitwirkungen bleiben zu bedenken.