Erschienen in:
01.06.2011 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Sublinguale Immuntherapie
Stand 2011
verfasst von:
H. Lee, T. Zuberbier, Prof. Dr. M. Worm
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 6/2011
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Zusammenfassung
Allergische Erkrankungen stellen heute ein globales Problem dar. In Deutschland leiden schätzungsweise zwischen 20 und 30% aller Bundesbürger an einer allergischen Erkrankung, von denen über 40% im Alter zwischen 20 und 40 Jahren sind. Häufig beeinflussen die Krankheitssymptome das soziale Leben der Betroffenen. Beispielsweise können sie zu nächtlichen Schlafstörungen und Leistungsabfall in Beruf und Schule führen. Unbehandelte Allergien verursachen, ökonomisch betrachtet, erhebliche, aber vermeidbare Kosten für die Volkswirtschaft. Seit 100 Jahren wird die spezifische Immuntherapie (SIT) zur Behandlung IgE-vermittelter Allergien eingesetzt. Zahlreiche kontrollierte klinische Studien konnten ihre Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit nachweisen, sodass sie heute als etablierte kausale Therapie für die allergische Rhinitis bzw. Rhinokonjunktivitis und das allergische Asthma gilt und sich auch gesundheitsökonomisch rechnet. Neben der klassischen subkutanen Applikationsform (SCIT) wird in den letzten Jahren aufgrund positiver Ergebnisse zur Wirksamkeit und Verträglichkeit aus großen kontrollierten Studien mit Gräserpollenallergen auch die sublinguale Gabe (SLIT) bei Erwachsenen und Kindern eingesetzt.