Erschienen in:
01.08.2003 | Schwerpunkt: Gerontopharmakologie
Therapie der Hyperlipoproteinämie im Alter
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. K. G. Parhofer, B. Göke
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 8/2003
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Zusammenfassung
Mit der Atherosklerose assoziierte Erkrankungen stellen bei über 65-jährigen Männern und Frauen die Haupttodesursache dar. Zwar ist der epidemiologische Zusammenhang zwischen der Erhöhung des Cholesterinspiegels und dem Auftreten kardiovaskulärer Erkrankungen nicht so eindeutig wie bei jüngeren Patienten, doch zeigen Interventionsstudien, dass auch in dieser Personengruppe durch eine lipidsenkende Therapie das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant reduziert werden kann. Wegen der hohen Absolutrate kardiovaskulärer Ereignisse in dieser Altersgruppe ist die Zahl der Patienten, die behandelt werden muss, um ein Ereignis zu verhindern, meist (aber nicht in allen Studien) geringer als bei jüngeren Patienten. In der Sekundärprävention sollte deshalb, wenn die Lebenserwartung nicht deutlich eingeschränkt ist, ähnlich wie bei jüngeren Patienten vorgegangen werden und ein LDL-Cholesterin von <100 mg/dl angestrebt werden. Meist bedingt dies den Einsatz eines medikamentösen Lipidsenkers. Bei älteren hyper- oder dyslipoproteinämischen Patienten ohne Atherosklerosenachweis sollte die Indikation für eine medikamentöse Lipidsenkertherapie dagegen zurückhaltend gestellt werden.