Erschienen in:
01.10.2019 | Psoriasis vulgaris | Leitthema
Therapie der Psoriasisarthritis
Gibt es eine Differenzialindikation?
verfasst von:
Dr. M. Köhm, Dr. F. Behrens
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 1/2020
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Zusammenfassung
Die Psoriasisarthritis (PsA) ist eine sehr heterogene Erkrankung, die neben der Beteiligung der Haut und der Gelenke auch enthesiale, axiale und extramuskuloskeletale Manifestationsformen aufweisen und darüber hinaus mit weiteren, assoziierten Erkrankungen verbunden sein kann. Daher erfolgt die individualisierte Auswahl einer effektiven und patientenorientierten Therapie zum einen unter Berücksichtigung der Ausprägungen unterschiedlicher Manifestationen der PsA selbst, aber eben auch von weiteren einflussnehmenden Faktoren. Verschiedene Empfehlungen zur Auswahl und Steuerung der geeigneten Therapie stehen dem Behandler zur Verfügung. Hierbei finden die Empfehlungen der European League Against Rheumatism (EULAR) und die der Group for Research and Assessment of Psoriasis and Psoriatic Arthritis (GRAPPA) national und international in der Routine Anwendung. Beide Empfehlungen stehen seit 2016 in einer aktualisierten Version zur Verfügung. Spezielle deutsche Therapieempfehlungen fehlen derzeit. Entsprechend der in der Therapie der rheumatoiden Arthritis etablierten Treat-to-Target-Strategie, sollte es auch das Ziel der PsA-Behandlung sein, im Idealfall eine Remission oder zumindest eine minimale Krankheitsaktivität, eine sog. „minimal disease activity“ (MDA), zu erreichen. Gerade neue Therapieoptionen, die gezielt unterschiedliche Targets adressieren, bieten Möglichkeiten einer immer differenzierteren medikamentösen Behandlung zur Verbesserung der Versorgung der PsA-Patienten v. a. mit Fokus auf personalisierte Strategien zur optimalen Behandlung verschiedener Manifestationsformen und -muster.