Erschienen in:
01.11.2012 | Hauptreferate
Translationale Forschung und Diagnostik beim Melanom
verfasst von:
Prof. Dr. J. Rüschoff, M. Kleinschmidt, P. Middel
Erschienen in:
Die Pathologie
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Sonderheft 2/2012
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Zusammenfassung
Während das maligne Melanom (MM) im frühen Stadium eine günstige Prognose aufweist, liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei Fernmetastasierung unter 10%. Aufgrund einer molekular definierten Typsierung des MM ist es erstmals gelungen, mithilfe spezifischer Inhibitoren der mutierten BRAF-Kinase (Vemurafinib, Dabrafenib) Biomarker-basierte zielgerichtete Therapien mit hoher Ansprechrate in der metastasierten Situation zu entwickeln. Daraus ergibt sich für die Pathologie die Notwendigkeit zur qualitätsgesicherten BRAF-Mutationsanalyse im klinischen Alltag. Andererseits erfordert das Neuauftreten plattenepithelialer Neoplasien (v. a. Keratoakanthome) unter der zielgerichteten Therapie sowie die relativ schnelle Resistenzentwicklung (meist <6 Monaten) weitergehende translationale Forschungsansätze. Dementsprechend konnten bereits am Signalweg der BRAF-(MAP-)Kinase orientierte Medikamente, wie z. B. MEK-Inhibitoren, erfolgreich eingesetzt werden. Die mögliche Bedeutung der molekularen Charakterisierung weiterer spezifischer Subtypen des MM (arkral, mukosal, uveal) anhand des jeweils typischen Mutationsspektrums (z. B. cKIT
,
NRAS
,
GNAQ) wird nachfolgend aufgezeigt.