Erschienen in:
01.11.2011 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Überbringen schlechter Nachrichten in der ärztlichen Praxis
verfasst von:
Prof. Dr. R. Frank
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 11/2011
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Zusammenfassung
Schlechte Nachrichten sind Mitteilungen zur aktuellen Krankheitssituation. Sie lösen beim Empfänger Emotionen aus und beeinflussen sein Alltagsleben. Der Arzt setzt zur Übermittlung sein Wissen über die Grundstruktur eines Gesprächs und seine Fertigkeiten zur Gestaltung einer Beziehung ein. Er beschreibt den Sachverhalt in verständlicher Sprache. Patient und Angehörige brauchen Zeit, um das Gehörte zu verarbeiten. Bei Gesprächen mit Kindern muss der Arzt deren Entwicklungsstand berücksichtigen und auf mehrere Personen gleichzeitig eingehen. In videogestützten Trainings erkennen die Teilnehmer, was sie im Gespräch mit welchen Mitteln bewirken. Von außen betrachtet sind die Darsteller der Arztrolle in ihrer Gesprächsführung besser als sie selbst denken. Emotionen kommen regelhaft anhand der Themen „nicht glauben können“, „Wer hat schuld?“ und „Wie wird es weitergehen?“ zum Ausdruck. Eine Halt gebende Beziehung von Seiten des Arztes gibt Hoffnung und vermittelt eine Zukunftsperspektive.