Erschienen in:
12.03.2019 | Ultraschall | Leitthema
Hysteroskopische Resektion und Radiofrequenzablation uteriner Myome
verfasst von:
R. Bends, T. Römer
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Myome des Uterus zählen zu den häufigsten benignen Erkrankungen der Frau. Die Inzidenz beträgt 25–30 %, und mehr als 60 % der Frauen im Alter bis 50 Jahre entwickeln im Laufe ihres Lebens uterine Myome. Minimal-invasive Therapieoptionen und Uteruserhalt gewinnen nach wie vor an Bedeutung. Die operativ-hysteroskopische Resektion uteriner Myome hat sich seit mehr als 20 Jahren etabliert, als moderne Option ergänzt die transzervikale Radiofrequenzablation (RF-Ablation) das Spektrum der operativen Myombehandlung.
Fragestellung
Die operativ-hysteroskopische Resektion und die RF-Ablation von Myomen werden als Operationstechniken mit transzervikalem Zugang auf Grundlage eigener Ergebnisse und aktueller Studiendaten einander gegenübergestellt.
Material und Methoden
Die operativ-hysteroskopische Myomresektion ist als etablierte Operationstechnik submuköser Uterusmyome in unserer Abteilung mit ca. 70 Eingriffen jährlich eine Standardtherapie. Die seit 2011 von uns praktizierte transzervikale ultraschallgesteuerte RF-Ablation submuköser und intramuraler Myome findet im Rahmen unseres Kompetenzzentrums mit inzwischen 77 Eingriffen zunehmend Anwendung.
Ergebnisse
Die Operationsdauer kann bei der RF-Ablation im Vergleich mit der hysteroskopischen Resektion von Myomen vergleichbarer Größe deutlich gesenkt werden. Weiterhin lassen sich perioperative Risiken durch das kontinuierliche intrauterine Ultraschallmonitoring der RF-Ablation reduzieren.
Diskussion
Die klassische hysteroskopische Resektion von Myomen ist nach wie vor der Standard der minimal-invasiven transzervikalen operativen Behandlung submuköser Myome. Die RF-Ablation bietet jedoch Vorteile hinsichtlich einer Reduzierung von Operationsdauer und perioperativen Risiken sowie hinsichtlich des Spektrums therapierbarer Myome.