Erschienen in:
16.04.2020 | Ultraschall | Leitthema
Mikrofokussierter Ultraschall für Gesicht, Hals und Dekolletee
verfasst von:
Dr. Welf Prager
Erschienen in:
Journal für Ästhetische Chirurgie
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Mikrofokussierter Ultraschall hat entscheidende Vorteile gegenüber anderen physikalischen Behandlungsmethoden für Hautstraffung, da die Energie mit hoher Präzision zielgenau in Gewebetiefen zwischen 1,5 und 4,5 mm abgegeben werden kann, ohne die Epidermis zu verletzen. Mittels mikrofokussiertem Ultraschall wird das Gewebe kurzfristig auf über 60 °C erhitzt und damit ein definierter Koagulationspunkt (thermaler Koagulationspunkt [TCP]) mit einer durchschnittlichen Größe von 0,5–1,0 mm3 erzeugt. Die tiefstmöglichen TCPs werden dabei im superfiziellen muskuloaponeurotischen System (SMAS) gesetzt. In dieser Gewebeschicht wird auch üblicherweise heute das chirurgische Face-Lift durchgeführt. Das Echtzeitbild auf dem Monitor, das das System von den dermalen Strukturen und dem darunterliegenden Gewebe erzeugt, ermöglicht es dem Behandler zu sehen, wohin die Energie geleitet wird, wenn er den Transducer auslöst. Dadurch sind die Behandlungsergebnisse individuell planbar und unter sicheren Bedingungen zu erreichen.