Erschienen in:
01.04.2006 | Originalien
Verbesserung der refraktiven Ergebnisse durch Nomogramme
verfasst von:
PD Dr. M. Mrochen, F. Hafezi, H. P. Iseli, J. Löffler, T. Seiler
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 4/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Vorhersagbarkeit refraktiver Ergebnisse kann durch sog. Nomogramme deutlich verbessert werden. Diese erlauben eine statistische Bewertung von operativen Behandlungsdaten. Voraussetzung hierfür ist die systematische Erfassung von prä- und postoperativen Daten. Zielsetzung dieser Arbeit ist es, die Möglichkeiten von Nomogrammen in der Ergebniskontrolle und -verbesserung von refraktiven Eingriffen zu analysieren sowie deren Grenzen bei kleinen Patientenkollektiven aufzuzeigen.
Methode
Auf der Basis bereits bekannter statistischer Unsicherheiten bei refraktiven Ergebnissen wurden unterschiedliche Nomogrammanalysen für Datensätze von insgesamt 65 Augen durchgeführt. Hierbei wurden die angenommenen Verteilungsfunktionen für die Ausgangsrefraktion variiert. Die theoretischen Ergebnisse wurden mit klinischen Daten aus 3 Patientenkollektiven verglichen.
Ergebnisse
Die Einführung von Nomogrammen in die Behandlung ermöglicht eine signifikante Reduktion der Nachbehandlungsraten auch bei der Analyse kleiner Patientenkollektive. Theoretische Untersuchungen zeigen, dass eine homogene Datenverteilung eine Grundvoraussetzung für Nomogramme ist, da sie die größte Zunahme der Vorhersagbarkeit refraktiver Ergebnisse ermöglicht. Ausreißer werden jedoch durch solche statistischen Nomogramme nicht erfasst.
Schlussfolgerung
Nomogramme führen zu einer Verbesserung der Vorhersagbarkeit von Refraktionsergebnissen. Dabei liegt die Grenze der Vorhersagbarkeit bei heutigen Nomogrammen bei etwa 90% innerhalb von ±0,5 dpt.