Erschienen in:
06.07.2021 | Verletzungen der Hand | Leitthema
Definition von Qualität in der Handchirurgie
verfasst von:
Prof. Dr. med. M. Hakimi, Dr. med. K. Becker, C. Dereskewitz, T. Engelhardt, T. Lutz, R. Nyszkiewicz, A. Tenbrock, J. van Schoonhoven
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 10/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Qualität der Behandlung unterliegt im Gesamtkontext des Gesundheitswesens multifaktoriellen Einflüssen. In dem Bestreben die Qualität der handchirurgischen Versorgung zu verbessern, haben die in der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie (DGH) vertretenen Handchirurgen eine Vielzahl von Projekten initiiert. Hierzu zählen die von der DGH mit entwickelten S3-Leitlinien, das HandTraumaRegister der DGH, die Definition von Kriterien zur Durchführung handchirurgischer Operationen im ambulanten Bereich im Rahmen einer Konsensusempfehlung sowie die Beteiligung an einer großen epidemiologischen Studie mit der speziellen Erfassung pathologischer Veränderungen der Hand zur Bestimmung von Prävalenzen (Study of Health in Pomerania, SHIP). Die Qualität der Behandlung selbst wird im Rahmen dieser Studien allerdings nicht erfasst. Die aktuell in der Handchirurgie verfügbaren Qualitätsindikatoren evaluieren bei dem Versuch der Erfassung der Qualität wahrscheinlich nur bedingt die für die Patienten wirklich relevanten Aspekte. Daher beteiligte sich die DGH bereits frühzeitig an der Entwicklung von Assessments im Rahmen einer von der WHO zum Leuchtturmprojekt ernannten internationalen Studie. Die dabei entwickelten und validierten Assessments sollen alle Aspekte der Ergebnisse unter Einbeziehung der individuellen Patientensicht erfassen und diese Ergebnisqualität exakt definierten Verletzungsmustern zuordenbar machen. Die Verwendung dieser Assessments soll es auf Dauer ermöglichen, für jeden Patienten eine individuelle Ergebnisqualität zu prognostizieren. All diese Projekte leben von einer möglichst großen Beteiligung mit Erfassung möglichst vieler Daten. In diesem Bestreben koordiniert und entwickelt die DGH diese Projekte in den Kommissionen des erweiterten Vorstands weiter und versucht, möglichst viele Chirurgen zu einer Beteiligung zu motivieren.