Erschienen in:
01.08.2011 | Kasuistiken
Visusminderung nach Pipamperon-Therapie
verfasst von:
D. Loos, P. Kook, J. Huber, C. Zorn, C.P. Lohmann, D. Zapp, M. Maier
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 8/2011
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Zusammenfassung
Das Neuroleptikum Pipamperon wird zur psychomotorischen Dämpfung eingesetzt. Seine Wirkung beruht auf der Blockade von Dopaminrezeptoren im mesolimbischen System, wodurch die der Erkrankung zugrunde liegende pathologisch gesteigerte Dopaminausschüttung gedrosselt wird. Dopamin ist aber auch Teil der Signaltransduktion des visuellen Systems. Visusminderung, abweichende Farbwahrnehmung, Skotome und elektrophysiologische Veränderungen wurden als unerwünschte Wirkung antidopaminerger Medikamente, bisher jedoch noch nicht nach Pipamperon-Therapie, beobachtet. Wir stellen den Fall einer jungen Patientin vor, die nach Pipamperon-Anwendung unter einer passageren, einseitigen Visusminderung litt.