Erschienen in:
01.03.2004 | Schwerpunkt: Der Patient mit Schock
Was ist „Schock“?
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. U. Janssens, J. Graf
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 3/2004
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Zusammenfassung
Schock, abgeleitet vom französischen „choc“, ist definiert als unzureichende Durchblutung vitaler Organsysteme unterschiedlicher Ausprägung mit nachfolgender Gewebehypoxie als Ausdruck des Missverhältnisses zwischen Sauerstofftransport und Sauerstoffaufnahme. Da der Schock mit einer hohen Morbidität und Letalität einhergeht, ist für die weitere zielgerichtete Therapie die Zuordnung der Schockform zu einer der 4 Hauptkategorien (kardiogener, obstruktiver, distributiver und hypovolämischer Schock) von besonderer Bedeutung. Pathophysiologisch stehen beim Schock die Aktivierung des sympathischen Nervensystems sowie renale, neurohumorale und lokale vasoregulatorische Mechanismen im Vordergrund. Ziel der Gegenregulationen ist die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung eines ausreichenden Herzzeitvolumens mit suffizienter Organperfusion. Eine Laktatazidose ist Ausdruck einer zellulären Hypoxie. Die Minderperfusion und Ischämie führt zu einer systemischen inflammatorischen Reaktion, die, wird der Schockzustand überlebt, sekundäre Organschäden und ein Multiorganversagen verursachen kann.