Erschienen in:
14.03.2023 | Wundbehandlung | How I do it
Karydakis-Plastik für die Behandlung des Sinus pilonidalis
verfasst von:
Dr. med. Thomas Jackisch
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 2/2023
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Zusammenfassung
Die Behandlung des Sinus pilonidalis stellt mit weltweit steigender Inzidenz immer noch eine chirurgische Herausforderung dar. Eine einheitliche Therapieempfehlung kann auch aktuell nicht gegeben werden. Neben der Exzision mit offener Wundbehandlung stehen sich die asymmetrischen lappenbasierten Verfahren und zunehmend minimal-invasive Methoden gegenüber. Letztere bieten Vorteile hinsichtlich der ambulanten Durchführbarkeit in Lokalanästhesie, Operationsdauer und -kosten. Jedoch sind Lappenplastiken unverändert mit den niedrigsten Rezidivraten verbunden. Die Karydakis-Plastik ist eine technisch einfache Operation mit sehr guten Ergebnissen in der Primärsituation als auch bei Wundheilungsstörungen und Rezidiven. Bei der Therapieplanung und Wahl des Operationsverfahrens müssen letztlich neben der Befundsituation auch individuelle Aspekte berücksichtigt werden. Die noch häufig angewandte radikale Exzision mit offener Wundbehandlung sollte aufgrund des langwierigen postoperativen Verlaufs und einer hohen Rate an Wundheilungsstörungen verlassen werden.