Erschienen in:
21.01.2020 | Wundbehandlung | Leitthema
Aktuelle Indikationen der Plasmatherapie in der Dermatologie
verfasst von:
L. Boeckmann, T. Bernhardt, M. Schäfer, M. Luise Semmler, M. Kordt, A.‑C. Waldner, F. Wendt, S. Sagwal, S. Bekeschus, J. Berner, E. Kwiatek, A. Frey, T. Fischer, Univ.-Prof. Dr. S. Emmert
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Plasmamedizin hat sich zu einem innovativen Forschungsgebiet mit diversen Anwendungsmöglichkeiten insbesondere in der Dermatologie entwickelt. Kaltes Atmosphärendruckplasma (KAP) kann sowohl gewebeschonend als auch zur Destruktion von malignem Gewebe eingesetzt werden. KAP besteht aus einer komplexen Mixtur aus verschiedenen biologisch aktiven Agenzien, die zum Teil synergistisch auf das zu behandelnde Material oder Gewebe wirken.
Fragestellung
Dargestellt werden die Anwendungsgebiete für KAP in der Dermatologie sowie der aktuelle Stand der Forschung.
Material und Methoden
Literatur zur Anwendung von KAP in der Dermatologie wurde gesichtet und als Übersichtsarbeit zusammengefasst.
Ergebnisse
Mit einer KAP-Behandlung können beispielsweise antimikrobielle, gewebestimulierende, durchblutungsfördernde, aber auch proapoptotische Effekte erreicht werden. Unter Ausnutzung dieser Effekte kommt KAP in der Dermatologie erfolgreich zur Desinfektion und Wundbehandlung zum Einsatz. Des Weiteren zeigen Untersuchungen zur Anwendung von KAP bei der Behandlung von Tumoren, aktinischen Keratosen, Narben, Ichthyose, atopischen Ekzemen sowie zur Linderung von Schmerz und Juckreiz positive Effekte.
Schlussfolgerungen
Während die Anwendung von KAP zur Desinfektion und zur Wundbehandlung vereinzelt bereits den Einzug in die klinische Praxis gefunden hat, befindet sich die Anwendung in weiteren Bereichen, beispielsweise zur Tumortherapie, noch im Forschungskontext.