Erschienen in:
01.09.2011 | Leitthema
Zahngesundheit in Großbritannien − Einflussvariablen
verfasst von:
Dr. C.S. Drugan, M.C. Downer
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 9-10/2011
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Zusammenfassung
Ziel
Ziel war ein Review zu vier Schlüsselthemen im Bereich Mundgesundheit in Großbritannien: (1) öffentlich finanziertes Zahnmedizinwesen, (2) Trends, (3) Kariesprävention und (4) Determinanten für die Zahngesundheit.
Methoden
Daten wurden aus der Literatur extrahiert, vor allem aus nach dem Peer-Review-Verfahren veröffentlichten Arbeiten. Gegebenenfalls wurden Informationen aktualisiert.
Ergebnisse
Seit Gründung des National Health Service (NHS) und des General Dental Service (GDS) im Jahr 1948 hat das öffentliche Zahnmedizinwesen auf Veränderungen der finanziellen wie der gesundheitlichen Rahmenbedingungen reagiert und sich weiterentwickelt. Seit den 1970er-Jahren hat sich die populationsbezogene Mundgesundheit stetig und deutlich verbessert, messbar an der Prävalenz von Karies bei Kindern und am Zahnverlust bei Erwachsenen. Präventionsansätze werden diskutiert, die führende Rolle der Trinkwasserfluoridierung wird betont und die Determinanten für Zahngesundheit werden analysiert.
Fazit
Die Prävalenz von Karies bei Kindern in Großbritannien und den übrigen europäischen Ländern korreliert ausgeprägt mit dem Wohlstand der Bevölkerung und mit zwei anderen Determinanten: Fluoridgehalt von Zahnpasten und Zuckerkonsum. Dagegen scheinen aktive Interventionen von professionell im Bereich Zahnmedizin Tätigen nur begrenzten Einfluss auf die Mundgesundheit zu haben. Es bestehen Anhaltspunkte dafür, dass sich die Trinkwasserfluoridierung in Großbritannien noch weiter durchsetzen wird.