Erschienen in:
01.09.2009 | Allgemeinanästhesie
Zentrale Venenkatheter bei Neugeborenen, Säuglingen und Kindern
verfasst von:
Dr. C. Breschan, M. Platzer, R. Likar
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 9/2009
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Zusammenfassung
Für Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder sind zentrale Venenkatheter sowohl für den intra- als auch den postoperativen Verlauf bei großen Eingriffen wichtig. Die Vorteile der Ultrasonographie können für die Anlage von Gefäßzugängen der Vv. jugularis interna, subclavia, femoralis und auch peripherer Venen genutzt werden. Die ultraschallgezielte Punktion der inneren Jugularvene erhöht die Erfolgsrate, reduziert die Zeit zur erfolgreichen Punktion und verringert die versehentliche Punktion der A. carotis bei Kindern im Vergleich zur landmarkengestützten Technik. Platzmangel kann die ultraschallgezielte Punktion bei extrem Frühgeborenen erschweren. Jedoch sollten der Verlauf und die Durchgängigkeit der Vene mit Ultraschall immer vor der Kanülierung bestimmt werden. Nach der Kanülierung der V. subclavia wird mit Ultraschall eine Fehllage des Führungsdrahts in der gleichseitigen V. jugularis interna ausgeschlossen. Eine rasche und klare Erkennung der Bewegung der viszeralen gegen die parietale Pleura mithilfe des Ultraschalls bedeutet den Ausschluss eines Pneumothorax nach der Punktion. Falls eine hämodynamische Instabilität besteht, sollte die Ultraschallkontrolle zum Ausschluss einer perikardialen Effusion verwendet werden.