Erschienen in:
01.01.2005 | Originalien
Zunahme der Syphilis und STD-Koinfektionen bei HIV-Infizierten in Dresden
verfasst von:
Dr. P. Spornraft-Ragaller, M. Meurer
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 1/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
In den letzten Jahren wurde eine Zunahme von STD, besonders der Syphilis, aus westlichen Industrieländern einschließlich Deutschland berichtet. Betroffen sind vor allem in Großstädten lebende Männer mit homosexuellen Kontakten (MSM).
Patienten/Methodik
In einer retrospektiven Auswertung von 144 zwischen 2000 und Oktober 2003 untersuchten HIV-infizierten Patienten aus Dresden wurde die Häufigkeit von weiteren sexuell übertragbaren Infektionen (STD) erfasst und hinsichtlich der Syphilis mit einem Kollektiv von 104 zwischen 1993 und1999 untersuchten Patienten verglichen.
Ergebnisse
Der Anteil von Patienten mit positiver Luesserologie stieg von 13,5 auf 17,4% in der von 2000 bis Oktober 2003 untersuchten Patientengruppe bei gleichzeitigem Anstieg frischer Syphiliserkrankungen von 0 auf 7%—ausschließlich bei MSM. Klinisch und serologisch wiesen 63% der Patienten weitere STD-Koinfektionen auf.
Schlussfolgerungen
Die vorliegenden Daten bestätigen die Zunahme der Syphilis vorwiegend bei MSM. Auch die Häufigkeit weiterer STD bei HIV-Infizierten unterstreicht die Notwendigkeit spezieller Angebote zu STD-Screening und entsprechender Beratung.